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dock 7

Gemeinsam mit dem Jugendhilfeträger dock7 unterhält die Marienschule in den Räumlichkeiten des Stammhauses die sogenannte Orientierungsklasse für Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 18 Jahren. Diese Kooperation versteht sich als schul- und arbeitsweltorientierte Hilfe mit dem Ziel, Lernende nach zumeist längeren Phasen des Schulabsentismus an die soziale Interaktion in Gruppen und schulisches Arbeiten heranzuführen. Ziel ist es, darauf aufbauend eine individuelle und tragfähige Perspektive für den weiteren Schulbesuch und/oder den Einstieg ins Berufsleben zu entwickeln.

Nach einer Anbindung an den Jugendhilfeträger dock7 erfolgt in einem ersten Schritt eine Clearing-Phase. Diese wird durch die Pädagoginnen und Pädagogen von dock7 in den trägereigenen Räumlichkeiten im Aachener Stadtgebiet durchgeführt. Anliegen dieses Prozesses ist es, die individuellen Entwicklungs- und Lernstände sowie Entwicklungshindernisse und –ressourcen der Heranwachsenden zu identifizieren. Auf dieser Basis erfolgt anschließend im gemeinsamen Austausch zwischen den Jugendlichen und allen am Erziehungsprozess Beteiligten die Auswahl einer geeigneten Anschlusshilfe. Eine dieser Anschlusshilfen kann der Besuch der Orientierungsklasse sein. Dort besteht die Möglichkeit, zunächst probeweise zu hospitieren, um einen sukzessiven und somit niederschwelligen Übergang zu ermöglichen. Um einen längerfristigen Besuch der Orientierungsklasse zu ermöglichen, bedürfen die Schülerinnen und Schüler – sofern noch nicht erfolgt -  der Feststellung eines sonderpädagogischen Förderbedarfs im Förderschwerpunkt „Emotionale und soziale Entwicklung“ sowie der Anmeldung an der Bischöflichen Marienschule.

Im Rahmen der Orientierungsklasse finden die Kinder und Jugendlichen ein Team aus zwei Sonder- und zwei Sozialpädagoginnen vor. Im Teamteaching werden nach einer jeweils individuellen Stundentafel unterrichtliche und sozialpädagogische Angebote umgesetzt. Das Wohlergehen und die Stabilisierung des emotionalen und sozialen (Er-)Lebens der Schülerinnen und Schüler in einer sicheren Lernumgebung stehen dabei stets im Fokus. Ziel ist es, dass sie sich sowohl emotional-sozial als auch schulisch wieder positiv erleben und Stärken entdecken, die ihnen helfen, Orientierung für ihren weiteren Lern- und Lebensweg zu finden.

Diese Orientierungssuche wird durch eine engmaschige und individuelle pädagogische Begleitung sowie durch vielfältige Angebote zur Entdeckung der eigenen Persönlichkeit unterstützt. Eine Vielzahl an Anschlussperspektiven ermöglicht die Auswahl einer möglichst passgenauen weiterführenden Maßnahme. So bestehen die Möglichkeit des Verbleibs innerhalb des Systems der Marienschule, der Wechsel an eine Regel- bzw. Berufsschule, die Aufnahme einer Ausbildung uvm.

Im Rahmen regelmäßig stattfindender Hilfeplangespräche, einer fundierten Förderplanung sowie darüber hinaus bestehender Beratungsangebote werden die jeweiligen Schritte transparent und gemeinschaftlich mit allen am Erziehungsprozess beteiligten Personen abgesprochen.